Vielfach ausgezeichnetes, mit prominenten israelischen Darstellerinnen besetztes Porträt einer intensiven Mutter-Tochter-Beziehung, in der Or, die Tochter, alles versucht, um ihre Mutter, eine Prostituierte, von der Prostitution abzubringen. Der Debütfilm von Keren Yedaya erhielt 2004 die Caméra d'Or in Cannes.

Mehr als 40 Jahre sind Grant und Fiona verheiratet, auch wenn nicht immer alles einfach war. Der eine kann sich das Leben längst nicht mehr ohne den anderen vorstellen. Als Fiona an Alzheimer erkrankt, will sie Grant nicht belasten und besteht darauf, in ein Heim zu ziehen. Die vorgeschriebene Trennung zum Eingewöhnen stürzt Grant in tiefe Verzweiflung. Als er Fiona wiedertrifft, kümmert sie sich um einen ihrer Mitpatientin, kann sich aber nicht mehr an ihren Mann erinnern. Der trifft eine folgenschwere Entscheidung.

James Leeds ist der neue Lehrer an einer Gehörlosenschule und wird von seinen Schülern danke seiner idealistischen Begeisterung ebenso begeistert aufgenommen. Leeds verliebt sich in die taube Sarah, eine ehemalige Schülerin, die sich in die Isolation zurückgezogen hat. Erst nach einem heftigen Streit wird ihm bewusst, dass sich Sarah ihm nur dann öffnen kann, wenn er sie mit ihrer Behinderung als gleichwertig akzeptiert. Ein stilles, rührendes Melodram, das Zuschauer in Amerika scharenweise zum Taschentuch greifen ließ - und das, obwohl es gänzlich vom Hollywood-Standard abwich, in dem gewöhnlicher Weise die Liebe dem Stoff am Ende zum Happy-End verhilft. Marlee Matlin, die selbst hör- und sprachbehindert ist, wurde für ihre Rolle 1986 mit dem Oscar ausgezeichnet.

Lauter Leute, die sich finden und wieder verlieren, deren Schicksale miteinander verknüpft sind. Entweder im eiskalten München oder im heißen Spanien. Liebesaffären, Eifersucht, Ehedramen, Hochzeiten, Kriminalität, Sehnsüchte und geheime Wünsche. Geschichten, die das Leben schreibt - libevoll und ironisch. Und vielleicht auch eine Antwort auf die Frage, die alle beschäftigt: Bin ich schön?

Mitte des achtzehnten Jahrhunderts wird die 14-jährige Marie Antoinette von ihrer Mutter, der österreichischen Kaiserin, mit dem französischen Thronerben Ludwig XVI. verheiratet. Ein großer Druck lastet auf dem jungen Paar, denn sie müssen nicht nur repräsentieren, sondern für einen Erben sorgen. Doch Ludwig verweigert sich allnächtlich, seinen ehelichen Pflichten nachzukommen. Marie langweilt das Leben zu Hofe und so beginnt sie jeden Tag zu einem Fest zu machen. Sie lebt ein pompöses und dekadentes Leben. Dann kommt eines Tages die Revolution über Frankreich und auch Versailles ist nicht mehr sicher.

Der russische Vorzeige-Kapitän Alexei Vostrikov übernimmt an Stelle von Skipper Mikhail Polenin auf Geheiß des Kreml das Kommando auf dem neuen Atom-U-Boot K-19. Unter Vostrikov muss die schlecht geschulte Mannschaft wenig später mit dem unausgereiften Schiff auslaufen. Und so kommt es schon auf der Jungfernfahrt zur Katastrophe, denn der Reaktorkern beginnt sich langsam aufzuheizen. Erreicht dieser 1000 Grad, käme es unweigerlich zum atomaren Störfall und somit wahrscheinlich auch zum Dritten Weltkrieg...

Elf Regisseure reflektieren in ihren elfminütigen Beiträgen den 11. September 2001 aus ihrer jeweiligen Landesperspektive. International produzierter Episodenfilm, der als einer der ersten Spielfilme überhaupt die Anschläge auf das World Trade Center thematisiert.

Als Leo Biederman, ein neues Objekt am Himmel entdeckt, ahnt er noch nicht, welche fatalen Folgen das für den ganzen Planeten haben wird. Er informiert seinen Professor über die Entdeckung, welcher sofort realisiert, dass der Komet mit der Erde kollidieren wird. Aber er kann die Informationen nicht weitertragen, da er bald darauf bei einem Autounfall ums Leben kommt. Erst ein Jahr später erkennt die Menschheit die Wahrheit, doch für eine Rettung scheint es mittlerweile zu spät

Anna Paquin spielt in dem Krimidrama Free Ride eine allein erziehende Mutter, die in den 1970er Jahren in den groß angelegten Handel mit Marihuana verstrickt wird. Christina (Anna Paquin) hat schon viel Schlechtes in ihrem Leben erfahren, was sie ihren Kindern ersparen möchte. Als ihr momentaner Lebensgefährte sie zum wiederholten Male verprügelt, flieht sie mit ihren zwei Töchtern. Eine neue Bleibe findet sie in Florida. Ihre Freundin Sandy (Drea de Matteo) besorgt ihr Unterkunft und einen Job. Dazu gehört die Instandhaltung des Hofes, Pflege des Pferdes – und der Schmuggel von Marihuana in nicht unbeträchtlichen Mengen. Die anfängliche Dankbarkeit für die Chance auf eine bessere Zukunft weicht aber bald der Sorge um ihre beiden Töchter, zumal sich die halbwüchsige MJ (Liana Liberato) in einem schwierigen Alter befindet. Und so kommt das Leben Christinas schon bald wieder an einen Scheideweg…

Eigentlich sollte Die Erfindung der Liebe ein ganz anderer Film werden. Maria Kwiatkowsky sollte darin eine durchtriebene Schauspielstudentin spielen, die eine Millionärin um ihr Vermögen erleichtern will. Doch dann starb Kwiatkowsky überraschend, und Regisseurin Lola Randl wollte sich nicht damit abfinden, so viel Arbeit in einen Film investiert zu haben, der nie das Licht der Welt erblickt. Sie verarbeitete das ursprüngliche Material und baute darum eine neue Handlung, die auch den Entstehungsprozess ihres Films thematisiert. Herausgekommen ist eine selbstreflexive Tragikomödie, in der ein Filmteam vergeblich auf die Hauptdarstellerin wartet. Damit das Projekt nicht scheitert, muss die unbedarfte Praktikantin ihre Rolle übernehmen. Die Erfindung der Liebe hebt dabei die Grenzen zwischen Fiktion und Realität auf. So äußern sich die Schauspieler etwa in Interviewszenen, in denen sie als sie selbst auftreten. Oder spielen sie doch wieder nur eine Rolle?