Dublin, 1963: Der bescheidene, freundliche Alfie Byrne arbeitet als Schaffner in einem Linienbus. Seine einzige Liebe gilt den Werken Oscar Wildes, aus denen er zur Freude seiner Passagiere während der Busfahrten vorliest. Seine homosexuellen Neigungen hält er geheim, deshalb hört seine Schwester Lilly auch nicht auf, eine Frau für ihn zu suchen. Alfies großer Wunsch ist, das skandalträchtige Werk "Salome" als Laientheaterstück aufzuführen. Als eines Morgens die hübsche Adele Rice in den Bus steigt, überredet Alfie sie, als Prinzessin Salome mitzuspielen. Carney, der die Aufführung finanziert, ist über die sexuellen Anspielungen in dem Stück jedoch entsetzt. Er versucht alles, um Alfie zu isolieren und die Aufführung zu verhindern. Immer weiter in die Enge getrieben, bekennt Alfie sich eines Nachts zu seiner Homosexualität und glaubt sich nun endgültig verloren...

Wie wollen wir zusammenleben? Mitten im brandenburgischen Nirgendwo zwischen grünen Wiesen, Techno und Theater beantworten zehn Menschen diese Frage auf ihre eigene Weise. In der Künstlerkolonie Rakete Perelman leben sie ihre Version von Freiheit und Unabhängigkeit - jeder für sich und alle zusammen. Neu in der Rakete ist Jen. Mit Mitte zwanzig ist sie raus aus der Stadt, raus aus der Industrie und rein in ein neues Leben. Doch die Rakete braucht Geld und die Lösung, wie sollte es anders sein, liegt in der Kunst, genauer in einer Theaterinszenierung. Jen bekommt auch gleich die Hauptrolle in einem Stück, das langsam die Realität überholt und irgendwann den Idealismus der ganzen Gemeinschaft auf eine harte Probe stellt.

Der Biberpelz ist ein deutscher Spielfilm der DEFA von Erich Engel Im Mittelpunkt von Gerhart Hauptmanns Diebeskomödie steht Mutter Wolffen, die in den 1880er-Jahren couragiert für ihre Familie sorgt. Dabei bedient sie sich auch mal ganz ungeniert bei anderen. Als sie den Biberpelz des Nachbarn Krüger entwendet, meldet der den Diebstahl beim Amtsvorsteher von Wehrhahn. Dem kommt die Anzeige wie gerufen, kann er doch endlich gegen Krügers Untermieter, den Schriftsteller Dr. Fleischer, vorgehen. Über den besessenen Demokratenjäger von Wehrhahn, der aufgrund seiner Vorurteile nicht den wahren Dieb erkennt, muss sich am Ende sogar Mutter Wolffen wundern.

Bald nach der Geburt ihrer Tochter Piera widmet sich Eugenia wieder ihrer Hauptbeschäftigung: Tagräumen und Männern, mit denen sie stets vor den Augen ihrer Tochter Sex hat. Die gegenseitige Abhängigkeit und der dauernde Konkurrenzkampf zwischen Mutter und Tochter endet schließlich für Eugenia in einer Nervenheilanstalt, während Piera ihrer hemmungslosen Lebenslust erst dann nachgehen kann. Italiens Skandal-Regisseur Marco Ferreri, der unter anderem mit "Das große Fressen" bekannt wurde, inszenierte mit "Die Geschichte der Piera" einen weiteren höchst seltsamen Film: Die Geschichte verlorener, tagträumender Charaktere gibt dem Zuschauer seit der Uraufführung 1982 Rätsel auf. Hanna Schygulla in der Rolle der Mutter wurde in Cannes mit dem Preis für die Beste Darstellerin ausgezeichnet.

Anaïs, eine junge Schauspielerin, ist für die Hauptrolle in ?Psychose 4.48? der britischen Dramatikerin Sarah Kane bereit bis zum Äußersten zu gehen. Als sie schließlich die Rolle bekommt, verliert sich die hübsche Frau schnell in einem Rausch aus Sex und Gewalt und ihr Leben gerät zusehends aus den Bahnen. Immer stärker identifiziert sich Anaïs mit der Autorin und deren exzessiver Lebensweise. Häufige One-Night-Stands, öffentliche Pöbeleien und Selbstverletzungen - die junge Schauspielerin wird immer mehr zum Abbild der Autorin. Doch die Opferung der eigenen Identität und die wilden Exzesse drohen ein tödliches Ende zu nehmen.

Burgtheater-Aufnahme, nach Shakespeare's "Viel Lärm um Nichts" ("Much Ado About Nothing").