Der Rio Grande, einer der legendärsten Flüsse der Welt, schneidet tiefe Schluchten zwischen die USA und Mexiko. Das ist Big Bend, einer der spektakulärsten Nationalparks der USA. Der Rio Grande ist die Lebensader eines atemberaubenden Grenzlandes, das weit mehr ist als die zweifelhafte Bühne für Präsident Trumps berüchtigte Mauer.
Die filmische Reise führt mehr als 45.000 Kilometer mit der Eisenbahn quer durch die Vereinigten Staaten von Amerika auf der Suche nach den verbliebenen Fragmenten des amerikanischen Traums. Der Dokumentarfilm wird dabei zu einer Bestandsaufnahme einer Nation, die vor 150 Jahren durch das Eisenbahnnetz aufgebaut wurde und sich heute infrastrukturell, wirtschaftlich und sozial am Scheideweg befindet. Diese Bestandsaufnahme der USA aus dem Fenster eines Zugsabteils lädt das Publikum zu einer wundersamen Reise ein. Die Sicht auf Hinterhöfe, Industriezonen und privaten Gärten ermöglicht einen Blick, der uns hinter die Fassade eines Landes führt. Durchbrochen werden diese Ausblicke von den Erzählungen amerikanischer Passagiere, die davon handeln, wie sehr sich ihre persönliche Situation und jene ihrer Mitmenschen in den letzten Jahren verändert hat, was die Zukunft ihrer Nation bringen wird und davon, wie sie immer noch an den amerikanischen Traum glauben.
Hulk Hogan, Schwarzenegger und Stallone waren die Kindheitsidole von Regisseur Chris Bell und seinen beiden Brüdern. Alle drei trainierten hart, um die Muskelberge wachsen zu lassen. Dass seine Brüder "Mad Dog" und "Smelly" ihre Karrieren als Wrestler und Gewichtheber seit Jahren mit Steroiden unterstützen, hat den Filmemacher Bell zu einer Erkundung der amerikanischen Steroid-Subkultur bewegt. Mit sehr persönlichem und humorvollem Blick untersucht er das Erscheinungsbild einer Gesellschaft, die den Sieg um jeden Preis verherrlicht. Ob im Sport, im Beruf oder im Krieg - die USA sind eine Nation auf Steroiden...
Die investigative Reportage gewährt Einblicke in chinesische fabrikähnliche Gefängnisse. Ein Schwangerschaftstest aus einer Pariser Apotheke enthält einen in die Packung geschmuggelten Brief eines politischen Häftlings. Er beschreibt die Zwangsarbeit, die er in dem Gefängnis leistet, wo der Schwangerschaftstest hergestellt wurde. So fängt es an, mit einer modernen Flaschenpost. Das Aufeinanderprallen von Privatleben und Geopolitik sagt viel aus über unsere Welt. Und es verdeutlicht den Preis des billigen Konsums. Die Filmemacherin begibt sich auf die Suche nach dem Verfasser des Briefs und blickt dabei ins Innere eines modernen Sklavensystems. (Text: arte)