Auf den ersten Blick ist es ein kleines, klassisches Gemälde. Doch seine Geschichte ist spannend. Es versinnbildlicht die Geburtsstunde der Globalisierung, und das, obwohl sein Maler, der Holländer Jan Vermeer, nie sein Land verlassen hatte. Der Beitrag vermittelt, welche verschlüsselten Botschaften Vermeer in diesem Bild mit dem Titel „Der Soldat und das lachende Mädchen“ hinterlassen hat. (Text: arte)
Im 17. Jahrhundert erlebten die Niederlande eine beispiellose Kunstexplosion: Maler wie Rembrandt, Vermeer und Hals waren so produktiv, dass sie allein von ihrem Talent leben konnten; so sehr, dass in einer wohlhabenden Gesellschaft dank des Reichtums aus den überseeischen Kolonien und der Finanzspekulation das Sammeln von Kunstwerken zu einem Statussymbol wurde.
Ludwig van Beethoven ist weit mehr als nur ein Inbegriff europäischer Kultur: Er ist zu einem Synonym für Klassik geworden, ähnlich wie jener der Beatles für Pop oder jener Picassos für die moderne Kunst. „Beethoven Reloaded“ bringt das unerschöpfliche Potenzial des Komponisten allen Menschen, vom interessierten Laien bis zum musikalischen Spezialisten, mit einem frischen Blick nahe. Die wesentlichen biografischen Fakten, politischen Überzeugungen und der musikalische wie auch zeitgeschichtliche Kontext Beethovens bilden den roten Faden eines facettenreichen Porträts.
Botticellis Werke faszinieren die Menschen bis heute - doch der Maler hatte auch eine dunkle Seite. Er malte und zeichnete die Hölle, wie der Dichter Dante sie beschrieben hatte. Das Werk galt jahrhundertelang als verschollen. ...viele wissen nicht, dass Botticelli auch eine sehr finstere Seite hatte, die er in seiner Kunst auslebte. In der Hinsicht zählt sein Bild „Der Höllentrichter“ zu seinem vielleicht wichtigsten Werk überhaupt, das allerdings jahrhundertelang verschollen war und bei dem Botticelli die Hölle nach Dantes literarischer Vorlage „Die göttliche Komödie“ zeichnete. Für seinen Dokumentarfilm „Botticelli Inferno“ begibt sich Regisseur Ralph Loop auf Spurensuche, um die Geheimnisse des Gemäldes zu lüften, das sogar noch heute Künstler wie den Erfolgsautor Dan Brown inspiriert.
Das Mädchen-College Wellesley ist Amerikas Kaderschmiede der Eliten. Dorthin wird in den 50er Jahren inmitten der restriktiven McCarthy-Ära die liberale Kunstdozentin Katherine Watson berufen. Schon bald stellt diese entsetzt fest, dass sie es nicht mit der zukünftigen intellektuellen Elite des Landes zu tun hat, sondern quasi mit einem lebendigen Genpool, der einzig zur Erhöhung der Chancen auf dem heißumkämpften Heiratsmarkt eine fundierte Ausbildung erhält. Ein Affront für die emanzipierte Pädagogin, gegen den sie rebelliert.
Im 19. Jahrhundert ist Edo eine geschäftige Großstadt und das kulturelle Zentrum Japans. Inmitten des bunten Treibens lebt der bekannte Maler Hokusai, dessen Holzschnitte später Weltruhm erlangen sollten. Doch unter seinem Namen schuf auch Tochter O-Ei viele dieser Werke mit ebenso großer Kunstfertigkeit. Locker verwobene Episoden zeigen sie als selbstständige Frau mit eigenem Kopf, die nicht nur furchterregende Drachen, sondern auch wunderschöne Frauen malt.
Das Jahr 1763, der Siebenjährige Krieg neigt sich dem Ende zu. August III., Kurfürst von Sachsen und König von Polen, ist gestorben und hinterlässt die königliche Schatzkammer und eine außergewöhnliche Sammlung von Gemälden, Skulpturen, Schmuck und Goldschmiedearbeiten, die er als Symbol seiner Größe und der von Dresden, einer der europäischen Hauptstädte der Barockkunst, betrachtete.
Ob Manets Olympia, Picassos Demoiselles d’Avignon oder auch die Bordellszenen von Degas, van Gogh und Toulouse-Lautrec – in der frühen modernen Malerei wird die Figur der Prostituierten zum zentralen Motiv. Warum malten die Künstler mit Vorliebe den zur käuflichen Liebe bereiten weiblichen Körper? ...ARTE unternimmt in dieser Dokumentation eine Reise durch das Paris des 19. und 20. Jahrhunderts und zeichnet eine Chronologie der Darstellungen des ältesten Gewerbes der Welt in der bildenden Kunst. Der Film beleuchtet herausragende Werke namhafter Künstler und schildert, wie sich das Prostitutionsgewerbe in Paris ausbreitete und was dies für Folgen hatte – angefangen bei der von Napoleon initiierten Sittenpolizei bis hin zur Ausbreitung der Syphilis, die auch vielen Künstlern zum Verhängnis wurde. (Text: arte)
Millionen Besucher betrachten jährlich das im legendären Pariser Louvre ausgestellte Bildnis. Aber was macht die "Mona Lisa" so besonders? Wer verbirgt sich hinter diesem lächelnden und zugleich traurigen Gesicht? Wer stand Leonardo Modell? Oder ist sie gar die imaginäre Figur einer idealen Schönheit? Seit Jahrhunderten beschäftigen sich Experten mit dieser Frage. Für zwei Erklärungen scheint es Beweise zu geben. Beide Varianten sind schriftlich überliefert, jedoch nicht miteinander vereinbar. Mit aufwändigen Nachinszenierungen, Drehs an originalen Schauplätzen und wissenschaftlicher Methodik taucht diese Dokumentation tief in die Zeit Leonardo da Vincis ein.