Milkha lebt mit seiner Familie in einem kleinen, idyllischen Dorf und genießt seine Kindheit. Als eines Tages der indo-pakistanische Bürgerkrieg ausbricht, gerät sein Leben völlig aus der Bahn. Als er mit ansehen muss, wie seine gesamte Familie getötet wird, bricht seine Welt für immer zusammen. Bevor sein Vater vor seinen Augen ermordet wird, ruft er Milkha zu, dass er weglaufen soll. Die Worte „Lauf Milkha, lauf“ begleiten ihn sein ganzes Leben. Obwohl Milkha noch lange nicht erwachsen ist, muss er sein Leben ab jetzt selbst in die Hand nehmen. Weil er kein Geld hat, muss er sein Essen stehlen – bis er an einem Wettrennen teilnimmt und als Sieger daraus hervorgeht. Scheinbar hat der Junge, mit dem schweren Schicksal seine Berufung gefunden. Er wird zu einem weltberühmten Sportler und geht als „The Flying Sihh“ in die Geschichte ein.

Im April 2009 fiel der Startschuss zum härtesten und längsten Dauerlauf der Welt, einer Superlative: höchster Tageskilometerschnitt von 70km, 64 Etappen und kein Pausentag, 4.500km von Süditalien bis zum Nordkap. Aber auch übernachten in Turnhallen auf der eigenen Iso-Matte. Es kommt nicht allein auf die körperliche Fitness an, sondern vor allem darauf, wer diese enorme Herausforderun auch mit dem Kopf bewältigen kann. Frauen sind von Männern gefürchtete Gegner. Das ideale Alter ist um die 40 Jahre, denn da sind Körper und Geist in etwa gleich stark. Der einzige Profi ist 58, den wir zusammen mit einer der schnellsten Ultra-Marathonläuferinnen der Welt, einem Friseur aus Toulouse, einem an MS erkrankten Familienvater, einer Hausfrau aus Tokio und zwei schwedischen Offizieren begleiten. Für die meisten des Teilnehmerfelds gilt nur eins: Sie wollen Laufen - und ankommen.