'Das Einzige, was mein Gewissen belastet, ist das Horoskop.' Der Herausgeber und Chefredakteur der Kronen Zeitung, Hans Dichand, hat es nicht so sehr mit den Sternen: 'Daran glaube ich nicht.' Aber es sei eben wichtig, den Lesern nahe zu sein, manchmal gar eine Nasenlänge voraus. Es ist der distanzierte Blick von außen, der dem Film zu Einsichten in den Redaktionsalltag verhilft, ein Maß an Selbstdarstellung der Porträtierten zulässt: 'Tag für Tag' ist ein Streifzug durch die Ressorts, der in bester Direct Cinema-Manier präsentiert, wie ungeniert diese Zeitung Politik zum Spektakel erhebt. Frei von Polemik erforscht die Belgierin Nathalie Borgers mit ihrem Team das System Krone: eine Zeitung als Freund, Berater, Ombudsmann der 'kleinen Leute' und nicht zuletzt als 'ein Prisma, durch das sich der Erfolg des Populismus in diesem Land verstehen lässt'. Ein Zuschauer formulierte im Anschluss an die Premiere: 'Wenn das Ganze nicht so traurig wäre, wäre es eigentlich irrsinnig lustig!'

Die Welt wurde von der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika erschüttert. Der Mann, der Trumps unerwarteten Aufstieg von Anfang an plante, heißt Roger Stone. Stone war als politischer Berater der jüngste Befragte, der zum Watergate-Skandal aussagen musste, arbeitete in den Wahlkampfteams Richard Nixons und Ronald Reagans – und zog auch die Fäden bei Trumps Wahlkampagne. Roger Stones Bekanntschaft mit Trump reicht sogar schon bis in die 1980er-Jahre zurück. Im Dokumentarfilm „Get Me Roger Stone“ zeichnen die Regisseure Morgan Pehme, Daniel DiMauro und Dylan Bank die Karriere von Stone nach, in der er mit drastischen Äußerungen und Theorien auffiel. Er verdächtigte Lyndon B. Johnson, den Mord an John F. Kennedy beauftragt zu haben und widmete das Buch „The Clintons' War on Women“, das er mit Robert Morrow schrieb, dem Holocaust-Leugner Victor Thorn.

Paris to Pittsburgh dokumentiert die leidenschaftlichen Bemühungen von Menschen, die vor Ort die schwersten Bedrohungen des Klimawandels bekämpfen. Gegenübergestellt mit der nationalen Debatte über die Energiezukunft der USA und der Entscheidung, das Pariser Klimaabkommen zu beenden, zeigt der Film, was für Gemeinden im Land auf dem Spiel steht und wie die Amerikaner reagieren.